Badlands

7. und 8. April 2023

Meine Essensvorräte gingen immer noch nicht zu Ende auch wenn ich Heute das letzte Stückchen Honig aus dem Glas gekratzt habe. Das war aber auch gut so weil ich aufgrund meiner geografischen Lage und Ostern nicht viele Aufstockungsmöglichkeiten hatte. 

Von einer Art Hochebene führte diese Strasse runter in die "Wüste".

Mit meiner Route durch die Gorafe desert wurde das Terrain hügliger. Die Strasse wurde zur Sand-, Kiespiste welche sich durch die staubige Landschaft schlängelte. Es verwunderte mich, dass es in dieser Region tatsächlich bewohnte Häuser und Siedlungen gibt. Manche sind  wirklich sehr abgelegen und heruntergekommen und doch gabe es Zeichen, dass diese bewohnt waren. Leider hatten manche dieser Orte aggressive Wachhunde die mich bellend und zähnefletschend fortjagten, als ob es dort etwas zu beschützen gäbe...


Je weiter ich in den Naturpark fuhr, desto eindrücklicher wurde die Landschaft um mich herum. Es war immer aufregend zu sehen was hinter der nächsten Kurve auf mich wartete.



Als ich jedoch folgendes vor mir sah wich meine Begeisterung für kurze Zeit...
Die Wand aka. der Killeraufstieg
Auf dem Foto sieht es so unspektakulär aus aber vor mir ging dieser staubige Weg fast senkrecht den Berg hoch. 

Es nützte nichts, ich mockte sowieso schon und dass ich jetzt nochmal richtig ins Schwitzen kamm spielte keine Rolle. Die letzte Dusche war schon länger her. Auf meine schweisige und sonnecremeverschmierte Haut legte sich ein dicke schicht staub ab und meine Haare fühlten sich mehr wie Stroh an. Mein Merionowohl shirt und das Natron hatten bis jetzt ganze Arbeit geleistet. Mein Körpergeruch war bis da hin völlig okay. Mehr war es das Gefühl der klebrigen Haut das für mich unangenehm war. 

Auf einem kleinen Platton in der hälft des Anstieg machte ich eine Verschnaufpause als ich Motorengeräusche hörte. Bis Zu diesem Zeitpunkt habe ich nur einen einen lokalen Bauer getroffen. Als ich runterschaute sah ich ein Enduromotorrad auf mich zu Fahren. Der polnischer Endurofahrer blieb neben mir stehen. Ich bemerkte sofort das sein Motorrad wie wild pipste. Er schaute auf seinen Boardcomputer und sagte zu mir: „ Uhhh 29 degrees its too hot, my engine is boiling“. Ich sagte nur: „Yeah look at me, I am boiling to“. Trotz der Hitze trug ihn seine Maschiene den Hügel hoch und mir blieb nichts weiter als Schritt für Schritt mein Velo hochzuschieben.

Hier fahren eigendlich nur Offroad Autos mit 4x4. Deswegen war ich schon erstaunt als ich auf einen geparkten VW Golf und englischen Numernschild stiess. Jason der Fahrer wartete auf den Sonnenuntergang und schaute Fernseh im Auto. Jason ist Fotograf und er wartete auf den Sonnenunter und -aufgang. Er hatte sein Auto neben etwa 250m von einem tollen Aussichtspunkt geparkt. Weil es langsam Abend wurde entschied ich mich dort zu übernachten. 
Sicht auf den VW Golf von meinem Schlaffplatz aus.


Wow was für ein Spot zu schlafen...

Meine Aussicht kurz nach Sonnen untergang, im Afterglow.

Sonnenaufgang


Während ich nach Sonnenaufgang gemütlich Zmörgelete und meine Sachen zusammenpackte, verabschiedete sich Jason und fuhr wieder aus dem Park. Da wir beide aus der Gleichen richtig kammen und in die Andere weiterfuhren wussten wir nicht wie der Weg sein wurde. Er meinte schlimmer als Gestern könne es ja kaum sein. Der Unterboden habe Gestern schon 2-3 den Boden berührt. Wir fanden den Gedanken witzig, dass es Leute gibt die für eine geführte Tour in einem 4x4 bezahlten und Unterwegs sahen sie dann den VW Golf. Anyways, als ich mich etwas später auchauf den Weg machte hielt ich immer ausschau nach einer Ölspur am Boden. Es hätte mich nicht gewundert, wäre ich auf einen aufgebockten Golf gestossen... In Velosprache würde man sagen er war total underbiked. 

Underbiking means riding a bike on more technically demanding terrain than the bike was intended for.

Kurzgesagt sein Auto war total ungeignet für dieses Terrain und bei einigen Passagen bleibt es mir ein Rätzel wie er dort nicht stecken blieb...

Ich fuhr aus der Wüste zurück Richtung Zivilisation. 


Die Staubbeine


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